Danko Jones Artikel

06.08.2011 Danko Jones

Wacken Open Air XXII

Wacken (Deutschland)

(Pentax k-x mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Nach so vielen sentimentalen Momenten brauchte es jetzt erst mal nen Muntermacher. Da kam das kanadische Trio Danko Jones gerade recht. Vor der Party Stage war es mehr als gut gefüllt. Auch wenn sie vom Musikstil eigentlich nicht so 100%ig aufs Wacken gehören (sie spielen halt klassischen Rock’n Roll) passten sie doch einwandfrei dorthin und lieferten eine Mordsshow.
Die Band benannt nach ihrem Frontmann und Gitarristen Danko Jones fing zwar leicht verspätet an, aber die Ehrfurcht vor diesem Auftritt wurde schnell abgelegt. Dankos flinke Zunge wusste genau, wie das Publikum zu begeistern war. So schilderte er zunächst auch, welche Besonderheit dieses Konzert für sie war und wie intensiv sie sich darauf vorbereitet hatten (es mussten unbedingt 10 Vorbereitungskonzerte sein). Zusätzlich seien sie damals auf einem Kreator Konzert gewesen und jetzt spielen sie parallel mit ihnen. Der Sound schwappte auch immer wieder mal in den Pausen zwischen den Songs herüber, war bei den spaßigen kurzen Stories die Danko zum besten gab aber nebensächlich.
Immer wieder schnitt er wilde Grimmassen während der Songs, oder Bassist John Calabrese heizte die Meute weiter an. Das war aber auch nicht weiter schwer. Bei Krachern wie "Full Of Regret" oder "Lovercall" gingen wirklich alle mit. Zwischendurch kam es sogar kurz zu einem kleinen Moshpit, auch wenn der bei dieser Musik nicht 100% passte. Sehr lustig war ebenfalls noch Dankos Einwurf: "Da wo ich her komme tragen die Mädels Kleider und hören beschissene Folk-Musik. Ich muss erst nach Deutschland kommen um eines zu sehen, welches in einem Suicidal-Tendencies Shirt rumrennt. Ich will dich heiraten!". Da brauchte es keine große Bühnenshow, denn die Musiker waren eher statisch auf ihren Plätzen und Lichttechnisch wechselten sich nur wenige Lichtstimmungen ab. Wer vermisst so was schon, wenn die Musiker auch so mehr als überzeugen können?
Super geile Stimmung, richtig tolle Musik, einfach nur ein geiles Gesamtpaket, welches mit 60 Minuten viel zu wenig Zeit bekommen hat. Das hätte ruhig noch etwas länger gehen dürfen! Dies sahen auch die anderen Zuschauer so und feierten Danko Jones so richtig ab. Für mich war das mit Abstand das beste Konzert des gesamten Festivals, auch wenn sie stilistisch eigentlich nicht so ganz ins Programm passten. Aber: Who cares?

Setlist:

  • The Rules
  • Play The Blues
  • Active Volcanoes
  • Forget My Name
  • First Date
  • I Think Bad Thoughts
  • Full Of Regret
  • Sugar Chocolate
  • Sugar High
  • Invisible
  • Lovercall
  • Had Enough
  • Cadillac
  • Mountain

 

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