Solstafir Artikel

04.08.2018 Solstafir

Wacken Open Air XXIX

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Da ich jetzt nicht so ein großer Halloween Fan bin, die wirklich beeindruckend 2,5 Stunden die Harder Stage mit ihrer Pumpkins United Show rocken durften (ich hatte den Rest der Show noch im Pressebereich gesehen), habe ich mich für die etwas ruhigeren Klänge einer kleinen Isländischen Band entschieden.
Wie viele Metal Bands dieses Wacken Open Air, konnten auch sie auf eine bereits lange Bandgeschichte zurück blicken. Bereits 1995 fanden drei Isländer zusammen um eine eigenwillige aber sehr faszinierende Mischung aus Psychedelic und Alternative Rock zu machen. Von diesen ist aber nur noch Sänger und Gitarrist Aðalbjörn Tryggvason übriggeblieben. Macht aber nichts, denn mit seinen neuen Mitstreitern kann er ebenfalls die Menge im Zelt begeistern. Und die ist sehr zahlreich erschienen, denn das Zelt ist vollständig gefüllt als die Musiker zunächst nur im Halbdunkel die Bühne betreten und zu spielen anfangen. Es sind keine lauten Töne, die dort gespielt werden, sondern eher sphärisch hypnotische Nummern. Aber gerade diese Abwechslung macht für mich auch immer wieder den Reiz von Wacken aus. Die Stimmung steigt und auch auf der Bühne wird es heller, so dass man neben Tryggvason auch seine Bandkollegen Sæþór Maríus Sæþórsson an der Gitarre, Svavar Austman Traustason am Bass und im Hintergrund Hallgrímur Jón "Grimsi" Hallgrímsson am Schlagzeug erkennen konnte. Insgesamt werden zwischen den Songs nur wenige Worte vom Sänger ans Publikum gerichtet und das ist auch gut so, denn so wird die Stimmung über die gesamte Spieldauer sehr gut erhalten.
Für mich auch eines der Highlights des diesjährigen Wacken Open Air. Immer wieder zwischen leisen und gefühlvollen Tönen hin zu kurzen kraftvollen Explosionen wechselnd zeigten Sólstafir, dass sie nicht ohne Grund zu einer der Größen in ihrem Genre zählen und das auch schon seit fast 25 Jahren. So ist es etwas schade, dass sie für ihren Auftritt nur eine Stunde zur Verfügung gestellt bekommen. Allein schon dem zahlreichen Zuspruch und der guten und teilweise auch schon besinnlichen Stimmung wegen, sollte Ihnen beim nächsten Mal auf jeden Fall mehr Zeit eingeräumt werden. Ich zumindest habe nicht nur einmal während des Auftritts eine Gänsehaut gehabt und kann nur jedem empfehlen, sich die Band einmal live anzuhören.

Setlist:

  • Silfur-Refur
  • Ótta
  • Köld
  • Fjara
  • Bláfjall
  • Goddess Of The Ages

 

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