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Metallica Artikel

25.08.2019 Metallica

Maimarkt Gelände in Mannheim (Deutschland)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Die Sonne ging langsam unter und es wurde dunkler vor der Bühne. Eigentlich sollte Metallica um 20:30 beginnen aber man ließ sich Zeit, bis es ausreichend abgedunkelt war, so dass die riesige LED Wand auch bestens zu Geltung kam. Um 20:40 erklangen dann endlich die erlösenden Klänge von Ennio Morricones „The Ecstacy Of Gold“ die untermalt wurden mit den zugehörigen Bildern des Films, bevor es dann in das Intro zu „Hardwired“ überging.
Der Titelsong des aktuellen Albums bildete dann auch gleich den Opener zu dem James Hatfield, Kirk Hammet, Robert Trujillo und Lars Ulrich die Bühne betraten. Die Jungs ließen keinen Zweifel daran, dass sie trotz der langen Europa Tournee für den Abschluss immer noch genug Energie überhatten und hier das ganz große Feuerwerk abbrennen wollten. Mittlerweile waren alle 60.000 Zuschauer auf dem ausverkauften Maimarkt Gelände anwesend und eine mehr als 2,5 stündige Achterbahnfahrt sollte vor ihnen stehen. Am Anfang fegte zuerst mal ein Sturm von der Bühne zu Klassikern wie „The Four Horseman“ oder „The God That Failed“ vom 1991 erschienenen Album „Metallica“ (Auch „The Black Album“ genannt) bevor es dann mit „The Unforgiven“ vom gleichen Longplayer etwas ruhiger wurde.
Alle bis auf Schlagzeuger Ulrich nutzten die gigantische Bühne vollständig aus. Immer wieder wechselten die Jungs an den Seiten ihre Plätze und nahmen hautnahen Kontakt mit der Menge auf. Die ging ohne Unterbrechung lautstark mit, so dass es im Grunde der Aufforderung der Bandmitglieder gar nicht gebrauchte. Die Stimmung wurde durch die tollen Licht-, Feuer- und Nebeleffekte im Zusammenspiel mit den Video- und Kameraeinspielungen auf der Leinwand noch weiter angeheizt. Ein besonderes Highlight waren zwei Songs im Mittelteil der Show, die auf dieser Tour bislang noch gar nicht zum Einsatz kamen. Zum einen war dies „The Outlaw Torn” vom 1996 erschienenen Album „Load“ sowie das perfekt geknüppelte „St. Anger“ vom gleichnamigen 2003 erschienenen Album.
Was danach folgte war das redliche Mühen von Robert Trujillo zusammen mit Kirk Hammet den üblichen lokalen Song darzubringen. In holprigstem Deutsch mühten sich beide an Rio Reisers „König Von Deutschland“ ab was ihnen zwar sichtlich Spaß machte und auch das Publikum zu lautstarken Chören animierte aber insgesamt dann doch eher der Part zum vergessen ist. Wenn da nicht die kleine Hommage Trujillos an seinen Vorgänger, den unvergessenen Cliff Burton, wäre. Mit dem Bass-Part aus Orion verbeugte er sich an diesem Abend im Anschluss daran vor ihm. Auf den einen Höhepunkt folgte dann direkt der nächste als die Jungs von Metallica bei „One“ noch mal alles in die Waagschale warfen. Sehr nett war der Teil vor der Zugabe, bei dem Lars Ulrich eine zweite Schießbude an die Spitze der Bühne gestellt wurde und dort vorne alle Mann noch mal richtig Gas gaben. Während der Zugabe wurde es mit „Nothing Else Matters“ noch einmal besinnlich bevor dann zum krönenden Abschluss mit „Enter Sandman“ vom „Black Album“ und zugehörigem Feuerwerk die Lichter ausgemacht wurden und Metallica per Video allen Beteiligten der Tour ein mehrere Minuten langes Video als Danksagung widmete.
Nachdem mein erster Anlauf sie in Köln live zu sehen leider scheiterte hatte ich kurzfristig doch noch die Chance ergriffen um diese Ikonen des Thrash-Metals einmal live zu sehen. Und ich habe es nicht eine Sekunde bereut. Diese unbändige Energie, die da von der Bühne ausstrahlte gepaart mit einem unglaublich charismatischen James Hatfield, großartigen Musikern und einer grandiosen Best-Of Setlist die natürlich vom aktuellen Album „Hardwired…To Self Destruct“ sowie dem unglaublichen „Black Album“ dominiert wurden. Alles war so stimmig aufeinander abgestimmt: Songs, Videoeinblendungen, Spezialeffekte und eine überragende Soundqualität, die ich so auf einem Open-Air Konzert noch nicht oft angetroffen habe. Auch wenn die Eintrittskarten extrem teuer sind, so sind sie doch jeden einzelnen Euro wert gewesen. Und so viel Spaß, wie die Jungs bei ihrem Auftritt hatten bin ich mir sicher: Dies wird garantiert nicht der letzte Auftritt in Deutschland gewesen sein! Einzig die Abreise gestaltete sich dann leider doch recht langwierig, so dass ich erst nach etwa 2,5 Stunden endlich den Parkplatz verlassen konnte. Hier sollten sich die Betreiber des Maimarkt Geländes noch mal etwas deutlich Besseres einfallen lassen, denn die gesamte Menge musste sich durch einige wenige Öffnungen im Eingangsbereich zwängen, was schon zu sehr langen Wartezeiten führte (und in meinen Augen auch ein Sicherheitsrisiko darstellt). Das setzte sich beim herunterfahren vom Parkplatz fort. Ging erst mal rund 45 Minuten gar nichts, so benötigte ich dann anschließend noch weit über eine Stunde um endlich auf der nur wenige 100m entfernten Bundesstraße angekommen zu sein.

Setlist:

  • The Ecstacy Of Gold (Ennio Morricone Song)
  • Hardwired Intro
  • Hardwired
  • The Memory Remains (Mit extended Outro)
  • The Four Horseman
  • The God That Failed
  • The Unforgiven
  • Confusion
  • Moth Into Flame
  • Sad But True
  • The Outlaw Torn
  • St. Anger
  • Kirk Hammet und Robert Trujillo Solos incl. König Von Deutschland, ManUNkind und Orion
  • One
  • Master Of Puppets
  • For Whom The Bell Tolls
  • Creeping Death
  • Seek & Destroy

Encore:

  • Spit Out The Bone
  • Nothing Else Matters
  • Enter Sandman (mit "The Frayed Ends Of Sanity" Outro)

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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