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Motörhead Artikel

06.08.2011 Motörhead

Wacken Open Air XXII

Wacken (Deutschland)

(Pentax k-x mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Um kurz nach 23:00 war es dann endlich so weit: Heavy Metal Urgestein Lemmy Kilmister betrag mit seiner Band Motörhead die True Metal Stage. Ohne große Umschweife ging es direkt zur Sache. Auch er ist mittlerweile 66 Jahre alt, aber wie hat mal ein großer österreichischer Musiker so schön gesungen: da fängt das Leben erst richtig an.
Neben Lemmy am Bass und Mikro stehen ihm Gitarrist Phil Campbell und Schlagzeuger Mikkey Dee zur Seite. Auf der Bühne geht’s eher gemächlich zur Sache, dafür vor ihr um so heftiger. Es waren wirklich viele Menschen gekommen um die Altmeister zu feiern und ständig kamen neue Wellen von Crowdsurfern angeflogen. Die Jungs hatten ein neues Album im Gepäck, mittlerweile das 21., und aus "The Wörld Is Yours" gab es dann auch Songs wie "Get Back In Line" zu hören. Wie es sich für ein ordentliches Konzert gehört wurden nicht nur neue Songs gespielt, sondern es gab einen munteren Querschnitt aus mehr als 35 Jahren Bandgeschichte.
Ob es jetzt "In The Name Of Tragedy" oder "Just ‘Cos You Got The Power" war, stets röhrte Lemmys raue Stimme kraftvoll über die Bühne, begleitet von seinem genauso röhrenden Bass. Aber auch Phil Campbell durfte mehrfach zeigen was er auf seinen Gitarrensaiten zu vollbringen wusste, ebenso wie Drummer Dee der beim oben schon erwähnten "In The Name Of Tragedy" seinen großen Auftritt bekam.
Stilecht kam bei "Bomber" dann Bewegung in den Bühnenhimmel und ein gigantisches Gerüst in Form eines Bomberskeletts vollbesetzt mit Scheinwerfern wurde langsam herabgelassen. Unter den donnernden Klängen des Songs vollführte es dann seine Flugbewegungsmanöver und beleuchtete wirklich beeindruckend das Feld vor der Bühne. Abgerundet wurde das Set mit den beiden Zugaben "Ace Of Spades", bei dem die Stimmung wirklich am Siedepunkt angelangt war, sowie dem finalen "Overkill". Damit gingen dann 90 Minuten geballter Heavy Metal zu Ende.
Bislang wollte ich immer schon mal Motörhead live sehen, hatte es bis dato aber nicht geschafft. Nach diesem Konzert muss ich allerdings auch gestehen, dass ich sie mir mit Sicherheit nicht noch mal antun werde. Musikalisch war das alles sehr routiniert gebracht, aber es fehlten wirklich emotionale Momente. Ich hatte das Gefühl, da stehen drei ältere Herren auf der Bühne, die ihr Programm abspulen und froh sind, wenn es dann endlich vorbei ist und sie nach Hause können. Also eigentlich ganz passables Konzert, aber am Ende doch irgendwie mit komischem Beigeschmack. Ich fühlte mich da fast schon ein wenig an den Auftritt Alice Coopers im letzten Jahr erinnert, wo es mir ähnlich ergangen ist. Schade eigentlich. Denn Judas Priest oder Ozzy haben gezeigt, wie es besser geht.

Setlist:

  • Iron Fist
  • Stay Clean
  • Get Back In Line
  • Metropolis
  • Over The Top
  • Rock Out
  • One Night Stand
  • The Thousand Names Of God
  • I Know How To Die
  • The Chase Is Better Than The Catch
  • In The Name Of Tragedy
  • Just ‘Cos You Got The Power
  • Going To Brazil
  • Killed By Death
  • Bomber

Encore:

  • Ace Of Spades
  • Overkill

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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