02.08.2013 Sabaton

Wacken Open Air XXIV

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Es war immer noch sehr warm, aber durch die langsam untergehende Sonne nicht mehr ganz so heiß, als die Jungs von Sabaton unter großem Jubel die Bühne betraten. Mit ihrem Power-Metal, in dem historische Schlachten besungen werden feiern sie Erfolge in ganz Europa.
An diesem Abend sollte also Wacken begeistert werden. Zunächst lief aber nur Europes "The Final Countdown", ansonsten geschah nicht viel. Erst als die letzten Klänge der Hymne verklungen waren betrat Sabaton die Bühne und mit viel Druck legte Sänger Joakim Broden auch direkt mit dem Opener "The March To War" los. Seine markant rauhe Stimme mit dem rollenden R ist eines der Markenzeichen der Band, genau so wie ihr bombastischer Sound. Das Programm bestand nicht nur aus Stücken des aktuellen Albums "Carolus Rex", welches sich mit historischen schwedischen Ereignissen beschäftigt, sondern war ein Querschnitt durch die bisher erschienenen Alben. Beeindruckend ist vor allem, dass Schlagzeuger Snowy Shaw sich trotz gebrochenem Zeh an sein Arbeitsgerät setzt und hiervon überhaupt keine Anzeichen zeigt. Dafür schon mal: "Hut ab"! Nicht nur der Titelgebende Track des Albums wird gebracht, sondern auch noch "Gott Mit Uns" und "The Caroleans Prayer" (letzteren sogar in der schwedischen Version).
Zwischen den Songs unterhält sich Broden immer ein wenig mit dem Publikum, wobei schon recht schnell deutliche "Noch ein Bier!" Rufe erklingen. Joakim klärt die Zuschauer kurz auf, dass die Deutschen verrückt seien. Überall würde es "Sabaton" Sprechchöre geben, nur hier würde immer "Noch ein Bier!" gerufen. Daraufhin holt er sich eine Flasche und leert sie in einem Zug. Nur weiteren Forderungen nach noch mehr Bier tritt er mit der Aussage entgegen, dass das keine gute Idee sei, denn er würde sehr schnell betrunken und würde sich dann nackt ausziehen um die Songs zu singen. Im weiteren Verlauf durfte sich auch noch ein Zuschauer über Joakims Weste freuen, die er im Tausch gegen seine identisch aussehende erhalten hatte (Joakim meinte, dass er dringend eine neue benötigte).
Musik gab es natürlich auch noch. Zu immer wiederkehrenden Pyro Einsätzen und wilden Aktionen der beiden Gitarristen Chris Rörland und Thobbe Englund rannte auch Broden wie ein wilder über die Bühne. Vor dieser war das Publikum hellauf begeistert und sang nicht nur Hymnen wie das legendäre "Primo Victoria" lauthals mit.
Was soll ich dazu noch sagen? Eine geniale Show. Die Band super drauf (die Bekloppten haben anschließend bis nachts um 3 noch Autogramme gegeben, damit jeder die Möglichkeit hatte eines zu bekommen). Geiler Sound und tolle Stimmung. Für mich waren sie eines der absoluten Highlights des Wacken 2013 und haben ihrem guten Ruf wirklich alle Ehre gemacht.