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Metallica Artikel

24.09.2022 Saltatio Mortis

Amphitheater in Gelsenkirchen (Deutschland)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Beinahe exakt drei Jahre sind seit meinem letzten Konzertbesuch bei Metallica auf dem Maimarktgelände in Mannheim vergangen. Eine schiere Ewigkeit, die Corona uns allen da beschert hatte und ich habe es richtig vermisst in der Menge vor einer Bühne zu stehen. Auch Saltatio Mortis hatten sich das anders vorgestellt, als sie 2019 ihr Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen im Jahr 2020 angekündigt hatten. Sollte dies zu der Zeit noch in Köln im Palladium an zwei Abenden stattfinden, wurde es erst auf 2021 verschoben und dann noch ein weiteres Mal auf 2022. Um sich noch etwas weiter abzusichern, dass das Konzert auch wirklich stattfinden konnte, wurde es zusätzlich noch nach Gelsenkirchen ins Amphitheater verlegt, wo es open-air stattfand um mögliche Infektionsrisiken noch weiter zu minimieren. Das hatte zum einen den positiven Nebeneffekt, dass es nur ein Konzertabend brauchte und durch die wesentlich größere Kapazität noch mehr Leute teilnehmen konnten.
Und so stand ich dann erwartungsfroh auf den nahezu ausverkauften Rängen. Das Publikum skandierte schon vor Konzertbeginn immer wieder “Saltatio Mortis” und jeder schien auf den Beginn hinzufiebern als endlich pünktlich um 20:00 die ersten Klänge von “Ein Stück Unsterblichkeit” dem Intro des 2018er Albums “Brot und Spiele” erklangen. Was dann folgte waren 2,5 Stunden pure Energie und Freude auf beiden Seiten des Bühnenrandes. Schon direkt zu Beginn wurde richtig Druck gemacht. Vor 22 Jahren als Straßenmusiker und auf Mittelaltermärkten angefangen haben sie es mittlerweile zu mehreren Nummer 1 Alben mit ausverkauften Konzerten vor tausenden von Leuten gebracht.
Bei “Spiel mit dem Feuer” aus dem 2011er Album “Sturm aufs Paradies” wie auch bei vielen anderen Songs stand die Bühne in Flammen und riesiege Feuerstrahlen schossen am großen Bühnendach vorbei in den Gelsenkirchener Nachthimmel. Nachdem es am Anfang laut und druckvoll losging wurde es im Mittelteil mit “Der Knöterich” und “Douce Dame Jolie” richtig mittelalterlich, als es rein intrumental zu Werke ging und auch Sänger Alea der Bescheidene zum Dudelsack griff. Bei diesen Liedern kam es zu einem Wiedersehen mit Lasterbalk dem Lästerlichen, der sich noch einmal die Trommel umschnallte um seine langjährigen ehemaligen Weggefährten ein kurzes Stück zu begleiten.
Etwas besonderes wurde an diesem Abend zusätzlich geboten, denn das Lied “Odins Raben” wurde Uraufgeführt. Die Zeit verging wie im Flug und schon verabschiedeten sich Saltio Mortis zum ersten Mal von der Bühne. Aber nur um kurze Zeit später die ruhige und gefühlvolle Ballade “Nichts bleibt mehr” akkustisch auf der Bühne sitzend darzubieten. Nicht nur die Band nahm danach wieder Tempo auf, sondern auch das Publikum legte nach dieser kurzen Verschnaufpause nochmal los. Alea war mittlerweile warm und das Hemd geöffnet. Irgendwann hielt es ihn dann nicht mehr, das Hemd flog weg und er kopfüber in die Menge. Nach einer weiteren kurzen Unterbrechung gab es dann noch eine zweite Zugabe, bis das Konzert nach etwa zweieinhalb Stunden dann mit “Prometheus” und “Spielmannsschwur” zu Ende ging.
Was für eine Achterbahnfahrt durch 22 Jahre Saltatio Mortis. Es war aus nahezu allen Alben etwas dabei (außer den drei frühen Werken “Tavernakel”, “Heptessenz” und “Erwachen”), von ruhig bis druckvoll, von Mittelalter bis Metal. Allen war anzumerken, wie sehr man sich nach diesen Konzerten gesehnt hatte, sowohl Band als auch den Menschen auf den Rängen. Das einzige, was ich etwas schade fand, war die Tatsache dass etwas zu viel von den mitgröhl Alben “Brot und Spiele” sowie “Für immer frei” dabei war. Die Jungs können es eigentlich besser als das was sie da zu Stande gebracht haben, auch wenn es beileibe keinen schlechten Alben sind. Sei es wie es war. Ich war überglücklich und rundum zufrieden als ich mich spätabends auf den nach Hause Weg machte und allen anderen schien es augenscheinlich genau so gegangen zu sein. Alles in allem werden sich die Wege von Saltatio Mortis und mir in Zukunft garantiert noch öfter kreuzen.

Setlist:

  • Ein Stück Unsterblichkeit
  • Große Träume
  • Wo sind die Clowns
  • Dorn im Ohr
  • Eulenspiegel
  • Spiel mit dem Feuer
  • Tod und Teufel
  • Dunkler Engel
  • Loki
  • Brot und Spiele
  • Der Knöterich (Instrumental)
  • Douce Dame Jolie (Guillaume de Machaut cover) (Instrumental)
  • Heimdall
  • My Mother Told Me
  • Pray to the Hunter
  • Odins Raben (Welt-Premiere)
  • Brunhild
  • Mittelalter
  • Rattenfänger
  • Für immer jung
  • Hypa Hypa (Electric Callboy cover)
  • Seitdem du weg bist

Encore:

  • Nichts bleibt mehr
  • Wachstum über alles
  • Krieg kennt keine Sieger
  • Tritt ein

Encore 2:

  • Ein Traum von Freiheit
  • Bring mich zurück
  • Ich werde Wind
  • Alive now
  • Nie wieder Alkohol
  • Prometheus
  • Spielmannsschwur
  • Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)(Deichkind song)

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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