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Volbeat Artikel

28.09.2025 Volbeat

Rudolf Weber Arena

Oberhausen (Deutschland)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Nachdem Bush die Bühne verlassen hatte wurde direkt fieberhaft am Aufbau für den Headliner des Abends gearbeitet. Damit man nicht weiter „gestört“ wurde, zog man ein riesiges Banner vor der Bühne hoch. Die Tour läuft im Rahmen der Veröffentlichung des aktuellen Albums „God Of Angels Trust“ und wird daher augenzwinkernd auch „GOAT - Greatest Of All Tours“ genannt. Und der Goat, die Ziege, ist in diesem Zuge omnipräsent.
Während der ersten Takte von „The Devil’s Bleeding Crown“ fällt dann endlich besagter Vorhang und gibt den Blick auf die vier Jungs von Volbeat frei. Die Stimmung ist sofort noch mal eine Schippe besser als schon bei Bush und Sänger Michael Poulsen, Gitarrist Flemming C. Lund, sowie Bassist Kaspar Boye Larsen und Drummer Jon Larsen kriegen das Grinsen das gesamte Konzert über nicht aus dem Gesicht. Ich weiß nicht, ob es ein wissentliche Lobhudelei der Gitarristen war, die Shirts der lokalen Größen Kreator und Sodom trugen, aber es gab viele Schmeicheleien von Poulsen in Richtung Publikum. Musikalisch ging es munter durch die Vielzahl an Alben, die die Band schon veröffentlicht hatte und erstaunlicherweise war erst das 4. Lied vom aktuellen Sampler. Von diesem war auch der Song mit dem wahrhaft epischen Titel „In The Barn Of The Goat Giving Birth To Satan’s Spawn In A Dying World Of Doom“. Ich weiß nicht wer sich sowas ausdenkt, aber das muss wohl dänischer Humor sein. Entsprechend verkaufte Poulsen das auch dem Publikum.
Mitten durch die Menge ging ein Steg, von dem ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Einen Großteil des Auftritts verbrachten die Jungs dort und suchten den Kontakt mit der feiernden Masse. Gegen Mitte des Sets stellte Poulsen fest, dass ihm noch die Crowdsurfer fehlen und der erste, der es zur Bühne schafft ein T-Shirt von Kaspar Boye Larsen bekommen würde. Daraufhin machten sich einige Unerschrockene hoch in die Luft und auf den Weg. Viele Klassiker wie „Seal The Deal“ vom gleichnamigen 2016 Album oder „Still Counting“ vom 2008er „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ ließen die Menge lauthals mitsingen und entlockten auch Poulsen zwischendurch die augenzwinkernde Aussage „Ihr liebt doch den alten Scheiß!“.
Zwei tolle Momente gab es noch gegen Ende. Zum einen forderte Poulsen alle auf die Handylampen anzumachen während des Songs „For Evigt“, so dass die Arena in ein Lichtermeer getaucht wurde und zum anderen stellte er vor „Still Counting“ fest, dass es eine Menge alter Menschen in der Menge gäbe, was wenig Widerspruch hervorrief. Es seien aber auch viele sehr junge Menschen darunter, die die nächste Generation des Heavy Metal bildeten und deshalb durften etwa 30 Kinder während des Songs mit Volbeat oben auf der Bühne verbringen. Ein Junge wird das vor allem nicht vergessen, da er ein T-Shirt von Max Verstappen trug. Poulsen, der großer Fan des Formel-1 Fahrers ist schloss ihn sofort in sein Herz und stimmte direkt den Max Verstappen Song an. Doch leider ging auch dieses Konzert einmal zu Ende und so wurde noch ein Mix aus der „Warriors Call“ vom 2010er Album „Beyond Hell / Above Heaven“ in Kombination mit „Pool of Booze, Booze, Booza“ vom Erstling „The Strength / The Sound / The Songs“ aus dem Jahre 2005 gespielt bevor die Jungs unter frenetischem Applaus die Bühne verließen.
Für mich war es an diesem Abend eine Premiere, denn Anfang der 2000er war ich immer in der Arena um mir die Eishockeyspiele der Revierlöwen Oberhausen anzuschauen, aber noch nie war ich zu einem Konzert hier. Und ich muss sagen, dass die Akustik und das generelle Setting wirklich gut sind. Zum anderen wollte ich schon lange einmal wieder Volbeat live sehen, da das letzte Mal bereits mehr als 10 Jahre her ist. Es hatte sich wirklich gelohnt. Eine Band, der man nicht nur ansehen konnte, wie viel Spaß ihnen der Auftritt machte, sondern die einen dies auch spüren ließ. Dazu die gut ausgewählte Mischung aus Songs aller Epochen und nicht nur vom neuesten Album. Auch die Ansagen von Poulsen und die Interaktionen banden das gesamte Publikum permanent ein, so dass ich am Ende rundum glücklich die Arena verließ. Im kommenden Jahr werden dann von Volbeat eher Festivals bespielt. Wer also sieht dass sie in der Nähe sind, einfach versuchen ein Ticket zu ergattern. Es lohnt sich wirklich!

Setlist:

  • The Devil’s Bleeding Crown
  • Lola Montez
  • Sad Man’s Tongue
  • Demonic Depression
  • Fallen
  • Shotgun Blues
  • In The Barn Of The Goat Giving Birth To Satan’s Spawn In A Dying World Of Doom
  • By A Monster’s Hand
  • Heaven Nor Hell
  • The Devil Rages On
  • Die To Live
  • Time Will Heal
  • Black Rose
  • Seal The Deal
  • Acid Rain
  • For Evigt
  • Still Counting
  • A Warrior’s Call / Pool Of Booze, Booze, Booza

 

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