28.09.2025 Bush

Rudolf Weber Arena

Oberhausen (Deutschland)

Nach dem sehr enttäuschenden Beginn, hoffte ich nun auf Besserung. Bush waren mir aus den 90ern noch ein Begriff und ich freute mich sehr auf ihren Auftritt. 1991 in England gegründet hatten sie mit ihrem Alternativ Rock zum Ende der 90er im Fahrtwasser von Nirvana ihren ersten Karrierehöhepunkt. Seitdem waren etwas von meinem Radar verschwunden, aber trotzdem weiterhin sehr produktiv gewesen.
Von der ursprünglichen Besetzung ist nur noch Frontmann und Sänger Gavin Rossdale übrig geblieben, der von Chris Traynor an der Gitarre, Corey Britz am Bass und Nik Hughes am Schlagzeug begleitet wurde. Gleich von der ersten Sekunde war das Publikum voll da und alle Musiker sorgten dafür, dass die Stimmung das ganze Set über ausgezeichnet blieb. Ihier zeigte sich, dass die Jungs wussten, wie man mit einer großen Menge umgehen muss. Immer wieder interagierte nicht nur Rossdale mit den Menschen vor der Bühne, sondern auch Traynor und Britz suchten immer wieder das Zusammenspiel mit den Zuschauern. Musikalisch war es ein extremer Spagat zwischen wirklich gutem altem Zeug der ersten beiden Alben „Sixteen Stone“ von 1994 und „Razorblade Suitcase“ von 1996 bis hin zu den beiden letzten Alben „The Art Of Survival“ von 2022 und dem erst diesen Sommer erschienenen „I Beat Loneliness“. Spätestens bei „Machinehead“ sang der ganze Saal im Chor lauthals mit. Man sah den Jungs richtig an, wie viel Spaß ihnen dieser Auftritt machte und es entwickelte sich eine große Party auf und vor der Bühne. Diese gipfelte dann zu den Klängen von „More Than Machines“ bei denen Rossdale sich eine Kamera schnappte und durch die Menge zog, bis er dann auf der Tribüne das Lied zusammen mit den Menschen um ihn herum zu Ende sang.
Hut ab, dass war wirklich ganz großes Kino. Der Saal bebte das erste Mal an diesem Abend und man sah wirklich, dass Bush eine komplett andere Liga waren als Witch Fever zuvor. Ich hatte sie zuvor noch nicht live gesehen, aber jede einzelne Minute war es wert gewesen. Eine ganz klare Empfehlung sie sich einmal live anzusehen, denn das ist nochmal deutlich besser als von CD oder im Stream!