05.08.2011 Apocalyptica

Wacken Open Air XXII

Wacken (Deutschland)

(Pentax k-x mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Letztes Jahr waren die Finnen der Überraschungsgast und spielten donnerstags nachmittags auf dem Red Bull Bus, wo ich sie verpasst hatte. Dieses Jahr sollte ich sie dann zum ersten Mal live sehen. Die vier Finnen betraten langsam die ganz in dunkles blau getauchte Bühne, die im Hintergrund von ihrem aktuellen Albumcover von "7th Symphony" verziert wurde. Wer Apocalyptica nicht kennt: Hier prallen Celli auf Metal. Die Band hatte sich Mitte der 90er einen Namen gemacht indem sie Metallica Coverversionen auf dem Cello spielten (keine anderen Instrumente, einfach nur 4 Celli). Das war auch der Moment in dem ich sie erstmals kennen gelernt habe und über die Zeit sind sie erwachsener von der Musik her geworden und haben viele Projekte auch zusammen mit Gastmusikern und –sängern gemacht (hierunter Künstler wie Ville Valo, Till Lindemann von Rammstein oder Marta Jandova von Die Happy um nur einige wenige zu nennen).
Natürlich durften auch an diesem Abend die großartigen Metallica Cover wie "Master Of Puppets" oder "Seek & Destroy" nicht fehlen. Aber auch grandiose eigene Werke wie "Bring Them To Light" bereicherten das Set. Besonders beeindruckend und in meinen Augen das beste Stück des Konzerts war das unglaublich eindringlich gespielte Metallica Cover "Nothing Else Matters". Das erzeugte schon richtig Gänsehaut! Trotz der sehr späten Uhrzeit war es vor der Bühne proppenvoll und die Stimmung überaus gut. Die Show war sehr schlicht: Keine Pyrotechnik, keine Videoeinspielungen, nur einfache Lichtstimmungen, die drei Cellisten, ein Drummer und zwischendurch noch ein Gastsänger, das wars.
Trotzdem ging richtig die Post auf der Bühne ab, da ließen die Jungs die Mähne kreisen, die Celli wurden in wilden Posen über die Bühne befördert und zwei der drei Jungs entblößten dann nach und nach ihre Oberkörper (sehr zur Freude der noch zahlreich anwesenden Mädels). Beeindruckend war auch das transparente Drumset, welches mit grellweißem Licht für ein Drumsolo in Szene gesetzt wurde. Alles in allem ein wirklich herausragendes Konzert. Jedoch, ich kann nicht erklären wieso, aber irgendwie war ich dann doch nicht so wirklich von diesem Auftritt begeistert. Obwohl ich die Jungs genial finde haben Sie mich in dieser Nacht nicht wirklich erreichen können. Mal schauen, vielleicht schau ich mir irgendwann noch mal ein Headlinerkonzert von ihnen an. Hoffentlich können sie mich dann mehr in ihren Bann ziehen.