01.08.2013 Thunder

Wacken Open Air XXIV

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Nachdem es mit Annihilator schwungvoll losgegangen war, betraten nach einer kurzen Umbaupause etwas gesetztere Herren die Bühne. Eigentlich hatte sich Thunder 2009 offiziell getrennt, aber für das Wacken 2013 wurde eine Ausnahme gemacht und man fand sich noch einmal zusammen um eine Stunde lang einen Querschnitt durch ihr Schaffen zu präsentieren.
Mit klassischem Hardrock wollte die Band die Massen begeistern, aber nachdem es bei Annihilator noch sehr gedrängt vor der Black Stage zuging waren nun große Lücken in den Reihen. Dies mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Thunder nicht übermäßig bekannt sind, obwohl sie schon mit allen Größen des Metal wie Van Halen, Bon Jovi, Status Quo, Iron Maiden und wie sie alle noch heißen getourt sind. Trotz der langen Pause muss man sagen, dass die Band routiniert wirkte, als würden sie noch immer regelmäßig zusammen auftreten. Frontmann Danny Bowes nahm das Publikum gut mit (immer wieder wurden Mitsingspiele eingebaut) und tanzte ansonsten galant über die Bühne wenn er mal kurz Pause hatte. Stimmlich gab es bei ihm sowie so nichts zu meckern. Auch die beiden Gitarristen Ben Matthews und Luke Morley gingen ihre Solis noch ganz locker von der Hand. Eine große Show wie später bei Rammstein wurde nicht geboten. Es war sogar die einzige Band auf den Mainstages, die ohne Backdrop oder sonst irgendeine Requisite auf die Bühne ging. Erst zum Ende des Auftrittes hin wurde es vor dieser etwas voller, das mag aber auch dem nachfolgenden Auftritt von Deep Purple geschuldet sein.
Sei es drum. Alles in allem ging es zwar etwas ruhiger zu, war aber eine wirklich tolle Einstimmung für die nachfolgenden Hardrock Heroen um Frontmann Ian Gillan. Mir waren sie vorher kein Begriff und ich denke auch nicht, das ich mir irgendwelche ihrer immerhin 9 CDs holen werde, aber für kurzweilige Entspannung vor den anstrengenden Höhepunkten des Tages waren sie genau richtig.