Das Wacken 2014 war nun fast Geschichte, aber nur fast. Denn noch stand das abschließende Konzert der deutschen Mittelalter / Folk Rocker von Schandmaul an. Die Reihen hatten sich wie gewohnt gelichtet, aber die, die noch durchgehalten hatten sollten mit einem richtig tollen Auftritt belohnt werden.
Nach den epischen Songs von Avantasia geht es in den Zielspurt des Wacken. Drei Tage haben ihre Spuren hinterlassen, aber zu später Stunde begebe ich mich hinüber zur Party Stage, wo die Acapella Metaller von Van Canto eine besondere Show mit vielen Gästen angekündigt hatten. So durfte man dann auch gespannt sein, wer denn alles dabei sein würde, denn im Repertoire haben sie genügend Cover-Versionen großer Metal Songs.
Nach Megadeth stand nun ein alter Bekannter auf der Bühne. Fast jedes Jahr ist Tobias Sammet auf dem Wacken Open Air zu Gast, mal mit seiner eigenen Band Edguy oder wie heute Abend mit seinem Projekt Avantasia (auch wenn das vor ein paar jahren schon eingestellt werden sollte).
Nachdem Amon Amarth eine Wahnsinnsshow auf der True Metal Stage gezeigt hatten ging es nahtlos auf der Black Stage mit dem nächsten Höhepunkt weiter. Ein weiterer Vertreter der Big Four des Thrash Metals machte Wacken seine Aufwartung: Megadeth! Nachdem Slayer bereits am Vortag mächtig den Acker gerockt haben durften nun die Mannen um den Gitarristen und Sänger Dave Mustaine zeigen, was sie drauf hatten.
Kuschelig voll war es in front der True Metal Stage auf der die Nordmänner von Amon Amarth sehnlichst erwartet wurden. Bereits auf dem Wacken Open Air 2012 brannten sie eine Wahnsinnsshow ab und nichts geringeres erwartete das Publikum auch dieses mal. Und man wurde zumindest optisch schon einmal mit den zwei riesigen Drachenköpfen an den Seiten der Bühne belohnt.
Im Gegensatz zu Arthemis war das Zelt nun etwas voller und die Menge wartete gespannt auf die Dark Rock Band Lacrimas Profundere aus dem bayrischen Waging am See. Auch sie existieren bereits seit 1993 und haben eine große Anzahl von Umbesetzungen hinter sich was aber die einzigen Parallelen zu Arthemis sind.
Von den großen Bühnen der Main Area ging es dann noch mal rüber ins Zelt. Dort wartete auf der W.E.T. Stage Arthemis aus Italien mit ihrem Heavy Metal der auch thrashige Anleihen hatte auf das Publikum. Doch das war nur spärlich besucht. Und so mussten sich die Mannen um Sänger Fabio Dessi mächtig ins Zeug legen um den Laden in Schwung zu bringen.
Mittlerweile stieg nicht nur die Laune, sondern auch die Temperaturen in der Sonne. Nach dem guten Einstand mit Prong rüber zur True Metal Stage wo Tom Angelripper mit seinem Thrash Urgestein Sodom bereits wartete. Hier gabe es die volle Breitseite ihrer größten Hits und wer danach noch nicht wach war, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Der letzte Tag in Wacken sollte mittags vor der Party Stage beim amerikanischen Groove Metal Urgestein Prong beginnen. Sei es der Tatsache geschuldet, dass sie als Opener auf der Bühne stehen mussten oder das parallel Arch Enemy mit neuer Frontfrau die Black Stage rockten, in jedem Fall hatten sich nur wenige Menschen vor die Bühne verirrt. Zudem war der Sound auch nicht so wirklich gut, denn immer wieder überdröhnte Arch Enemy das Geschehen auf dieser Bühne.
Den Abschluß des zweiten Tages sollte Blackie Lawless mit seiner Band W.A.S.P. bilden. Bereits 2010 hatte ich sie das erste Mal auf dem Wacken Open Air gesehen. Damals allerdings nachmittags. Nun im dunkeln kam natürlich die Bühnenbeleuchtung und die große LED Wall im Hintergrund wesentlich besser zur Geltung.