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Schandmaul Artikel

11.08.2024 Schandmaul

M'era Luna

Hildesheim (Deutschland)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Zurück auf der Main Stage wo nicht nur ich, sondern auch viele andere den Auftritt von Schandmaul erwarteten. Und hier zeigte sich: Sänger Thomas Lindner stand wieder auf der Bühne. Zusätzlich war da aber auch noch Georgij Alexandrowitsch Makazaria, der ehemalige Sänger der Band Russkaja. Und warum dieser mit dabei war, zeigte sich nach dem ersten Lied „Krieger“. Dann richtet Lindner nämlich ein paar Worte an das Publikum, in dem er von seiner Krebserkrankung berichtete, die momentan zumindest, überwunden ist. Ein leidiger Seiteneffekt der Behandlung aber war, und das war unüberhörbar, dass seine Stimme immer noch nicht wieder die alte Stärke erreicht hatte, weshalb er das Singen aktuell von Makazaria übernehmen lässt. An Keyboard und Gitarre mischte er aber schon wieder so gut mir, als wäre nie etwas gewesen.
Wie für Schandmaul üblich arbeitete man sich durch die mittelalterliche Themenwelt via „Hexeneinmaleins“, „Die Tafelrunde“ oder auch „Tatzelwurm“. Makazaria vertrat Lindner hervorragend und steckte das Publikum mit seiner lebhaften Art direkt an. Überall wurde mitgetanzt und gesungen und wenn er es nicht war, der die Menschen aufforderte, dann war es eine der beiden Damen Birgit Muggenthaler-Schmack die neben den Blasinstrumenten auch den Begleitgesang übernahm, sowie Saskia Forkert die das neben Violine und Drehleier ebenfalls machte. Musikalisch deckte man eine große Bandbreite ab und während „Bunt Und Nicht Braun“ vom 2014er Album „Unendlich“ zeigte eine Gruppe eine Fahne gegen rechts, die sofort von Makazaria zum Anlass genommen wurde einen riesigen Circle-Pit zu fordern, an dem all mitmachen sollten die hinter dieser Aussage stehen würden. Leider ist das Thema ja immer noch aktuell. Zum Ende hin wurde es nochmal sehr lebhaft, als der „Knüppel Aus Dem Sack“ gelassen wurde, der eigentliche Abschluss war dann aber sehr andächtig, als die sanften Klänge von „Dein Anblick“ über den Platz vor der Bühne ertönten.
Ich war sehr erleichtert zu sehen, dass es Lindner soweit wieder gut ging und das mit der Stimme hatte ich vorher auch schon mitbekommen, wusste aber nicht, da die Meldung vom Mai war, in wie weit sich seine Situation schon gebessert hatte. Makazaria machte seine Sache auch richtig gut, nur habe ich persönlich mich mit ihm etwas schwergetan. Immer wieder brach sein russischer oder Wiener Akzent durch und das fand ich bei den Liedern sehr unpassend, auch wenn er stimmlich grandios war. Ich bitte vielmals die Band um Verzeihung ob meiner Meinung, aber eventuell ist es auch nur, weil es so ungewohnt ist. Generell wünsche ich Lindner, dass seine Stimme schnell wieder zurückkommen und er sich weiterhin bester Gesundheit erfreuen möge. Ansonsten war das ein gewohnt guter Auftritt der Band, wenngleich sich ruhig etwas mehr Leute vor der Bühne hätten einfinden können, denn da waren doch relativ große Lücken zu sehen, was Schandmaul meiner Meinung nach nicht verdient hatte. Zumal sie dieses Jahr ihre im letzten Jahr aus traurigem Anlass ausgefallene Geburtstagsparty zum 25. Bestehen nachholen wollen und was gäbe es da besseres, als ein zwei Tage ausverkauftes Amphi-Theater in Gelsenkirchen zu haben?

Setlist:

  • Krieger
  • Hexeneinmaleins
  • Die Tafelrunde
  • Tatzelwurm
  • Der Pfeifer
  • Königsgarde
  • Bunt Und Nicht Braun
  • Der Teufel
  • Knüppel Aus Dem Sack
  • Walpurgisnacht
  • Dein Anblick

 

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