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Muse Artikel

06.03.2016 Muse

Lanxess Arena in Köln (Deutschland)

(Olympus XZ-1)

Der Abend schritt voran. Mittlerweile war die ausverkaufte Lanxess Arena bis auf den letzten Platz gefüllt und alle warteten gespannt auf den Beginn der Show des Headliners. Um 21:15 ging dann endlich das Licht aus und zu den Klängen von Sergej Prokofievs „Dance Of The Knights“ startet das Spektakel. Das Intor geht über in „Drones“ vom gleichnamigen aktuellen Album. Zu diesem Song schweben auf einmal riesige beleuchtete Kugeln durch den Innenraum über die Köpfe des Publikums hinweg. Nachdem sie zunächst eine Art Ballett vollführt hatten, sammelten sie sich aufgereiht über der Bühne und Muse starten mit „Psycho“ voll durch.
Dies war erst der Anfang einer optischen Orgie, zu der sich dieser Abend steigern sollte. Multitalent Matthew Bellamy beginnt die ersten Worte zu singen und wird direkt von einem 19.000 stimmigen Chor unterstützt, die mit ihm um die Wette hüpfen. Neben ihm steht Chris Wolstenholme mit seinem Bass und in der Mitte sitzt Dominic Howard hinter seinem Schlagzeug. Die Jungs aus England wissen mit ihrer abwechslungsreichen Musik zu brillieren, bei der jedes Album unter anderen Schwerpunkten steht, die sich auch im musikalischen Stil widerspiegeln. Nach dem aktuellen Einstieg wechselten sie dann zu etwas aus der Anfangszeit. „Plug In Baby“ vom 2001er Album „Origin Of Symmetry“ bringt die Menge so richtig in Fahrt und auch hier braucht Bellamy spätestens ab dem zweiten Teil des Songs nicht mehr selber singen, da er eh kaum noch zu hören ist denn die Stimmen aus dem Publikum übertönen ihn einfach. Die optischen Elemente nehmen wie schon erwähnt einen großen Teil ein und beim Song „The Handler“ fahren riesige halbtransparente Leinwände von der Hallendecke. Auf diesen erscheinen Hände, die über Lichter scheinbar wie mit Schnüren mit den Musikern verbunden sind und diese dann quasi darüber lenken. Es ist wirklich atemberaubend. Die Band feiert das Publikum und diese spiegeln es zurück. Immer wieder laufen Bellamy und Wolstenholme über die Stege zu den äußeren Bühnenteilen damit auch wirklich jeder Teil der Halle etwas von ihnen hat. Das ist wirklich die Herausforderung aber auch der Vorteil einer 360° Bühne. Mit einer Reminiszenz an Jimi Hendrix „Voodoo Child“ beginnt „Supermassive Black Hole“ vom 2006er Album „Black Holes And Revelations“ und man hangelt sich danach weiter durch die Bandgeschichte.
Immer wieder werden die Songs von Projektionen oder anderen optischen Effekten begleitet. Bellamys beeindruckende Stimme ist an diesem Abend in Hochform und so starten die Jungs in der Mitte des Sets in einen Block aus dem 2003er Album „Absolution“ mit Krachern wie „Apocalypse“ oder „Hysteria“ welches noch mit einigen Einwürfen anderer großer Songs wie AC/DSs „Back In Black“ ergänzt wurde. Am Ende wurde ein großartiger Bogen geschlagen und man endete mit „The Globalist“ wieder beim aktuellen „Drones“ Album, bevor die Band unter den Klängen von „Drones“ zum ersten Mal die Bühne verließ.
Dies sollte jedoch nicht von langer Dauer sein und so kehrten sie für eine drei Songs umfassende Zugabe noch einmal zurück. Neben „Take A Bow“ konnte Bellamy bei „Mercy“ noch einmal stimmlich zeigen was er konnte. Beendet wurde das Set nach fast zwei Stunden dann mit Enrico Morricones „Man With A Harmonica Intro“ welches dann im Überhit „Knights Of Cydonia“ mündete. Spätestens hier gab es kein halten mehr für das Publikum und es wurde noch einmal gefeiert mit allem, was die letzten Kräfte noch hergaben bevor die drei Jungs endgültig die Bühne verließen.
Für mich war es ein unvergesslicher Abend, bei dem wirklich alles passte: Unglaubliche Bühnenshow, wo ständig etwas auf der Bühne oder in der Luft geschah. Dazu eine tolle Atmosphäre und durch die Bühne in mitten des Publikums war man wirklich hautnah dabei. Als letztes dann noch die Band, die ein toll gemischtes Set mit großartigem Sound ablieferte. Es ist so lohnenswert, dass man wirklich nicht lang nachdenken muss, um sich ein Konzert der Jungs aus Großbritannien anzuhören und -schauen.

Setlist:

  • Dance Of The Knights (Sergej Prokofiev Song)
  • Drones
  • Psycho
  • Plug In Baby (Extended Outro)
  • Dead Inside
  • Map Of The Problematique (Who Knows Who Riff + Rage Against The Machine's Maggie's Farm Riff Outro)
  • The 2nd Law: Isolated System (gekürzt)
  • The Handler
  • Supermassive Black Hole (The Jimi Hendrix Experience's Voodoo Child Intro)
  • Prelude
  • Starlight
  • Intro
  • Apocalypse Please
  • Munich Jam (Schnelles Ende)
  • Madness
  • Interlude
  • Hysteria (Led Zeppelin's Hearbreaker Riff + Earthquake's Riff + AC/DC's Back In Black Riff Outro)
  • JFK
  • Reapers
  • Time Is Running Out
  • Uprising (Extended Outro)
  • The Globalist
  • Drones (Reprise)

Encore:

  • Take A Bow
  • Mercy
  • Knights Of Cydonia (Ennio Morricone's Man With A Harmonica Intro)

 

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Karte:

Bilder:

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