13.06.2015 Deine Lakaien

Blackfield Festival

Amphitheater Gelsenkirchen (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Von einem Urgestein (Mesh) zum nächsten. Deine Lakaien konnten sogar auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken und boten wirklich aus allen erschienenen Alben an diesem Abend etwas. Für den musikalischen Kopf Ernst Horn und die unglaublich markante Stimme von Alexander Veljanov war es an diesem Abend eine Premiere auf dem Blackfield Festival. Unterstützt wurden sie auf der Bühne dabei von Schlagzeuger Slobodan Kajkut und Gitarrist Goran Trajkoski.
Schon der Anfang mit dem Song „Colour-Ize“ vom 1986 erschienenen Album „Deine Lakaien“ war wirklich genial und auf dieser Schiene wurde der Weg durch die Historie fortgesetzt. Erst in der zweiten Hälfte des Sets gab es dann auch was vom aktuellen Album „Chrystal Palace“ mit Songs wie dem „Nevermore“ oder „Farewell“. Insgesamt war das Set eher von ruhiger und melancholischer Stimmung und auch die sonoren kurzen Kommentare und Ansagen trugen dazu bei. Die Musik ist geprägt vom Dark Wave und der Avantgarde. Das schlug sich auch im Publikum nieder. Es war zwar sehr voll geworden. Trotzdem lauschten die Menschen eher andächtig den Werken als das es zu überschwänglichen Gesten, Gesängen und Tänzen kam. Musikalisch war das wirklich das Beste, was auf diesem Festival aufgefahren wurde und so verging die Zeit auch wie im Flug als mit „Love Me To The End“ vom 1991er Album „Dark Star“ der Auftritt langsam ausklang.
Für mich war es der erste persönliche Live-Kontakt mit Deine Lakaien, die ich bislang nur von CD kannte. Aber dieser war sehr eindrücklich. Veljanov hat eine wirklich besondere Ausstrahlung, auch wenn ich sagen muss dass er stimmlich nicht wirklich viel Variation bietet. Das ist dann doch etwas eintönig auf Dauer. Dies sollte aber auf alle Fälle nicht falsch verstanden werden, denn nichtsdestotrotz war das trotzdem ein Auftritt, der länger im Gedächtnis bleiben wird.