13.06.2015 Eisbrecher
Blackfield Festival
Amphitheater Gelsenkirchen (Deutschland)
(Pentax K-5 mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)
Der Tag neigt sich dem Ende zu und trotz der warmen Temperaturen sollte nun der Eisbrecher die Bühne und das Blackfield Festival rocken (auch wenn Frontmann Alexander Wesselsky etwas Probleme hatte den richtigen Namen des Festivals zu finden). In voller Seemanns Montur enterte Wesselsky mit seinen Mitstreitern Schlagzeuger Achim Färber, Bassist Rupert Keplinger, Gitarrist Jürgen Planger und musikalisches Mastermind Noel Pix die schlichte Bühne und legten direkt „Volle Kraft Voraus“ los.
Wie nicht anders zu erwarten gab es eine gewohnt professionelle Show, die aber nicht so glatt und lückenlos durchgescripted ist, wie bei vielen anderen Bands. Alex Wesselsky frotzelt sich zwischen den Songs mit Bandmitgliedern und Publikum so durch. Ansonsten ist es ein Hit nach dem anderen, bei dem das Publikum (das Amphitheater war mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt) voll mitgeht, lauthals mitsingt und die Band einfach nur feiert. Hauptsächlich wurden Songs vom aktuellen Album „Schock“ gespielt wie die von Wesselsky als neu angekündigte Ballade „Rot Wie Die Liebe“. Leider musste der „Alte Mann“ (wie er sich selbst immer wieder nannte) von seinen Kollegen eingefangen werden, denn der Song sollte erst später gespielt werden.
Auch wechselnde Requisiten durften natürlich nicht fehlen. Nachdem man relativ schnell die Semmans Monturen abgelegt hatte (es war halt doch noch recht warm) wurden nicht nur zwischendurch Trommeln für alle Musiker auf die Bühne geholt, bei „This Is Deutsch“ vom 2008er Album „Sünde“ kleidete sich Wesselsky mit einem feschen Trachtenjankerl und Sepplhut. Danach ging es in die erste Unterbrechung in der die Band geschlossen ging. Aber nicht für lange. Passend zum Lied „Eiszeit“ vom gleichnamigen 2010 erschienenen Album kamen sie in voller Polarforschermontur zurück. Inklusive Eispickel, Fellkragen und Sturmmasken. Hier kann ich nur sagen: Respekt! Bei den Temperaturen und mit der Beleuchtung auf der Bühne muss da der Schweiß in Strömen geflossen sein. Es ging mit zwei weiteren Zugaben weiter zu der auch das obligatorische Megaherz Cover „Miststück“ gehörte. Hier war das Publikum nochmal richtig gefordert. Reihum wurde der Refrain lauthals von den einzelnen Bereichen des Amphitheaters mitgesungen, genau nach Anweisung von Wesselsky. Im Anschluss einer weiteren kurzen Pause wurde die Show dann mit „Schlachtbank“ nach rund 90 Minuten zum Leidwesen des Publikums beendet.
Nach dem Wacken 2013 war dies das zweite Mal, dass ich Eisbrecher erleben durfte und ich wurde nicht eine Sekunde enttäuscht. Es war grandios! Alles passte super zusammen: Bühnenbild, Beleuchtung, Kleidung und nicht zu vergessen die Songs. Die stampfenden Neue Deutsche Härte Nummern sind so eingängig, dass jeder sehr schnell mitgenommen wird und sie anfängt mitzusingen. Das trug auch zur ausgezeichneten Stimmung bei. Damit war Eisbrecher wahrscheinlich (zumindest für mich ganz sicher) das absolute Highlight des gesamten Blackfield Festivals und ein toller Abschluss des zweiten Festivaltages.
Setlist:
- Volle Kraft Voraus
- So Oder So
- Antikörper
- Willkommen Im Nichts
- Fehler Machen Leute
- 1000 Narben
- Amok
- Leider
- Prototyp
- Rot Wie Die Liebe
- Vergissmeinnicht
- This Is Deutsch
Encore:
- Eiszeit
- Verrückt
- Miststück (Megaherz Cover)
Encore 2:
- Schlachtbank
Weblinks:
Eisbrecher Homepage der deutschen Band Eisbrecher. | |
Amphitheater Gelsenkirchen Homepage des Amphitheater in Gelsenkirchen (Deutschland). |