Es geht so langsam auf die beiden Headliner des Tages zu und wie schon im letzten Jahr, so war auch dieses Jahr die deutsch Band Krypteria wieder mit von der Partie. Das Bühnenbild schien vertraut, aber zum Glück trat Ji-In Cho nicht nochmal im Hochzeitskleid auf die Bühne und auch Gitarrist Christoph Siemons war gesundheitlich besser drauf.
Als nächstes betrat Tristania in neuer Besetzung die Bühne. Neben Sängerin Mariangela Demurtas war auch ihr männlicher Gegenpart mit Kjetil Nordhus neu besetzt worden. Die beiden ergänzten sich wunderbar. nicht nur bei ihren jeweiligen Solostücken, sondern auch bei den vielen Duetten.
Eine deutlich härtere Gangart sollte nun folgen, denn mit Dylath-Leen betrat die einzige französische Band des Festivals die Bühne. Ihr Death-Metal wird hauptsächlich getrieben von Kathy Coupez Grunts und Screams. Aber sie kann auch anders, denn zwischendurch wechselt sie kurzzeitig immer wieder mal in eine normale Singstimme zurück. Unterstützung im Gesang findet sie zusätzlich von ihrem Bandkollegen Igor Landorique.
Mit Visions Of Atlantis betrat dann eine Band die Bühne, auf die ich mich besonders gefreut habe. Nach etlichen Umbesetzungen auf der Position der Sängerin und dreijähriger Abstinenz, waren die Österreicher endlich wieder auf der Bühne zu sehen.
Den diesjährigen Newcomer-Wettbewerb hatte die belgische Band Skeptical Minds gewonnen. Entgegen der Gewohnheit der vergangenen Jahre musste der Gewinner dieses Jahr nicht beginnen, sondern durfte als Fünfter sogar schon etwas länger als die vorherigen Bands auftreten.
Mit 69 Chambers war für mich einer der ersten Höhepunkte des Tages. Die Schweizer Combo um Frontfrau/Gitarristin Nina Treml präsentierte Songs aus ihrem Debutalbum "War On The Inside". Unterstützt wird sie von Bassistin Maddy Madarasz die bei etlichen Songs auch die Backing-Vocals übernimmt und von Schlagzeuger Diego Rapacchietti.
Aus unbekannten Gründen hatte die Band Bare Infinity ihren Auftritt auf dem Metal Female Voices Fest VIII abgesagt. Kurzfristig sprang Unsun ein, da sie eh gerade mit der später am Abend auftretenden Band Tristania auf Tour sind. Die polnische Band um Frontfrau Aya und Gitarrist Mauser war bereits im Vorjahr mit von der Partie gewesen.
Bei Godyva handelt es sich um eine italienische Band, die Stücke ihres letzten Albums "Planetarium" spielten. Allerdings war die Show nicht wirklich berauschend. Lady Godyva lag sehr viel an der Kommunikation mit dem Publikum, weshalb mehr von ihr geredet wurde, als gesungen. Dies führt zudem dazu, dass Godyva auf Grund des engen und strikten Zeitplans nicht mit ihrem Set fertig wurden und vorzeitig die Bühne verlassen mussten.
Den Samstag durfte die britische Band Pythia eröffnen. Im Vergleich zum Vorjahr ging es morgens etwas später los (erst um 11:20) was aber die Anzahl der Besucher noch nicht wirklich gesteigert hatte. Für eine Band ist es eigentlich immer schwer als erster und dann auch noch vor so wenigen Menschen zu spielen, aber Frontfrau Emily Alice Ovenden wusste dennoch sofort das Publikum stimmlich und von der Show her mitzureissen.
Der Headliner des Abends hatte in Düsseldorf praktisch ein Heimspiel. Die Mannen um Hansi Kürsch waren sichtlich in Spiellaune und auch das Publikum ging richtig gut mit. Die Songs deckten einen großen Teil der musikalischen Geschichte der Band ab, es wurden also nicht nur Songs aus dem neuen Album "At The Edge Of Time" gespielt.